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MIT  ALICE  IN  DEN  STÄDTEN

Die erste abendfüllende Produktion der neu konsternierten go plastic company ist gleichzeitig der künstlerische Abschluss der „Alice“-Reihe, welche sich thematisch mit den Werken von Lewis Carroll auseinandersetzte.
„Das kommt ganz darauf an, wohin du willst“, erwiderte die Katze. „Das weiß ich nicht“, sagte Alice. „Dann ist es völlig egal, welchen Weg du nimmst“, antwortete die Grinsekatze. (Lewis Caroll)

Zwölf Episoden, zwölf Musiker, zwölf Tracks.

Nicht einfach ein Dutzend, sondern zwölf Tierkreiszeichen, Zwölftonmusik, zwölf Jünger, zwölf Brüder. Die Tänzer:innen wissen was passiert, aber nicht wann. Das Zufallsprinzip entscheidet über die Anordnung der Episoden und damit über das Stück.

Lewis Carrolls Alice-Geschichten spielen ein absurdes zuweilen satirisches Spiel mit den logischen Gesetzen dieser Welt. Dabei entsteht eine Parallelwelt aus Zitaten, Anspielungen und Mathematik, die einiges vom Kopf auf die Füße stellt und völlig eigene Gesetzmäßigkeiten entwickelt. Die Pointe ist, dass diese Parallelwelt aufs engste mit der unseren verbunden ist und den einen oder anderen Tatbestand der Realität erfüllt.

MIT ALICE IN DEN STÄDTEN fügt die zahlreichen Episoden und Teilgeschichten des Alice-Kosmos zu einem neuen Kontext zusammen. Dabei liegt die Absurdität nicht zwangsläufig in der Umwelt, sondern viel mehr in den Handlungen und der Abfolge der Geschehnisse. Ein ästhetischer, tänzerischer Roadtrip, der an verschiedenen Orten Station macht und doch stetig getrieben ist durch eine Suche. Wonach?

VIDEO

AUFFÜHRUNGEN

Uraufführung:

LOFFT das Theater, Leipzig • September 2012

Wiederaufnahme / weitere Aufführungen:

Theaterhaus Rudi, Dresden • April 2014

PRESSE

„… Eigentlich müsste man „Mit Alice in den Städten“ zwölfmal sehen. Denn vermutlich läuft jede der Städtereisen mit Alice anders ab. Die zwölf Stationen werden jeweils in anderer Reihenfolge angetanzt. Das Los entscheidet.
Cindy Hammer hat dieses Verwirrspiel mit den unterschiedlichen musikalischen Sounds und Songs, für die allein zehn Namen und Stile stehen, inszeniert und choreografiert. Alltagsgegenstände, Straßenrequisiten, Tanz- und Musikstile werden genutzt, um ein Verwirrspiel wie ein Puzzle aus zwölf Teilen in 75 Minuten willkürlich zusammenzusetzten und festzustellen, dass es augenblicklich, in dieser Zeit, in dieser Tanz-Theater-Welt passt. Morgen wird es anders sein. Für Tänzer offensichtlich kein Problem, für Zuschauer auch nicht: denn zu schroffen oder gar provozierenden Unstimmigkeiten kommt es nicht. Man zieht mit Alice durch die Städte, kommt hier und da per Zufall an, man verweilt länger oder kürzer, Eile ist nicht angesagt, Gefahren scheinen auch nicht zu lauern. Und darin mag das Problem liegen. Es fehlt diesem sympathischen Tanz-Trip noch an Momenten existenzieller Schärfe, es fehlt an Abgründen, an denen die Reisegesellschaft mit Alice gerade noch mal so vorbei schrammt. Die Potenzen sind auf jeden Fall da, tänzerisch, choreografisch, musikalisch und auch was die Ideen angeht. Und weil das so ist, möchte man gerne gespannt sein auf die weiteren Stationen der Reise mit Alice, alias Cindy Hammer und Go Plastic, an noch verrücktere, irreale Orte, als Spielgelbilder der scheinbar so normalen Realität…“

Boris M. Gruhl, 11.09.2012

Komplette Rezension unter www.tanznetz.de

CAST & CREW

Konzept / Choreographie:

Cindy Hammer

Produktionsleitungs – Assistenz:

Josefine Wosahlo

Tanz / szenische Darstellung:

Robin Jung, Sarah E. Lewis, Susan Schubert, Josefine Wosahlo / Cindy Hammer

Musik:

Various Artists

Bühnenbild / Ausstattung:

go plastic / Tobias Müller

Technik:

Benjamin Henrichs

Mentoring:

Constantin von Thun

PARTNER- / FÖRDER:INNEN

Eine Produktion der go plastic company in Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER Leipzig. Gefördert von der Stadt Leipzig, Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Mit freundlicher Unterstützung der TENZA schmiede, TanzNetzDresden, Tanzwoche Dresden.

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