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keep the space liquid
dirty but concrete

until the dark side of the moon
I feel, the nostalgia for the future
everything around me became suddenly
unreal
5… 4…3…
down from the clouds next to the cosmic forest
ESCAPE
I’m here
the future is not my friend

Die Produktion clean me befasst sich mit SCIENCE FICTION als drittes Werk der go plastic company in künstlerischer Auseinandersetzung mit verschiedenen Film-Genres. Ein fiktionales Szenario. Die Crew wäscht sich rein. An Bord: Helden:innen, Anti-Helden:innen, Nerds, Erlöser:innen und Amazonen. Have a safe trip!

clean me ist schwer in Worte zu fassen – Dystopie im Hochglanzformat? Die Körper auf der Bühne sind in Bewegung, aber wirken auf mich irgendwie entleert, wie zombieähnliche Kreaturen. Sie verlieren sich in der Masse, unterwerfen sich dem Trott der Gleichförmigkeit. Exit! Aliengleiche Wesen kämpfen um ihre individuelle Daseinsberechtigung, aber auch um Kontakt und scheitern dabei an der Brüchigkeit der Begegnung. Exit! Wir tragen die Verantwortung für unsere eigenen inneren Monster. Während ich in den Spiegel schaue und dann zu der Person neben mir, höre ich: „I am not of your world, but I know everything about you.“ Exit.
Grausam ist das alles, sinnlich und sehr berührend.

Nora Otte (Dramaturgin / Regisseurin), Herbst 2021

VIDEO

GALERIE

AUFFÜHRUNGEN

Uraufführung:

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden • November 2016

weitere Aufführungen / Gastspiele / Ausschnitte:

STALKER Teatro Turin (It) • Januar 2016
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden • September 2017
Ackerstadtpalast Berlin • November 2017
T*Danse Festival, Aosta, (It) • Oktober 2018

PRESSE

„… Sie sind Heldinnen und Helden, so im Programmzettel, sie sind aber auch zugleich Verlierer oder Amazonen, die keinen Sieg davon tragen. Mitunter bekommt der Tanz geradezu autistische Züge, sie benötigen den Computer als Gegenstand gar nicht mehr, diese ‚Nerds’, jene der Informations- und Hackertechnik verfallenen Wesen, diese ganz und gar nicht unsympathischen Freaks, sie haben den Bildschirm vor Augen, die Tastatur im Kopf und die Wischtechnik bestimmt ihr Gefühlsleben. Denn dieses kann man doch immer wieder in tänzerischen Momenten wahrnehmen. Da gibt es sie schon, Momente der Annäherung, Relikte des protestierenden und widerständigen Rap, Zitate des vom Protest auf den Straßen in den heiligen Hallen der Tanztheater gefügig gemachten Breakdance oder mit Elementen des Moonwalking Erinnerungen an das Kind in einem Manne namens Jackson, der sich kraft chirurgischer Künste der Zukunft entziehen wollte. Und dann kommen uns diese getanzten Fiktionen immer näher, diese kosmischen Welten drehen sich längst und wir drehen mit und sind knapp vorm Durchdrehen. Es gibt keine Fiktionen, die nicht ihren Ursprung in Geschichte und Gegenwart hätten.

Und so wie es Cindy Hammer zum einen versteht den weiten Raum des Festspielhauses mit ihren choreografischen Kreationen verblüffend geschickt und kunstvoll zu nutzen, so kann sie auch immer wieder in geradezu kammerspielartigen Momenten ihre Figuren der Zukunft ganz gegenwärtig als einsame Menschen agieren lassen, denen wir gerne unsere Sympathien schenken. Bei den mitunter schon ein wenig ausufernden Monologen sind es aber vor allem Stichworte, die dann doch eher die eigene Fantasie und die eigenen Reisen in die erträumte oder gefürchtete Zukunft in Gang setzen, wie überhaupt ein großer Hauch der Freiheit über dieser Produktion der go plastic company schwebt. In dieser Freiheit ist dann auch Platz für Absurditäten wie die der exaltierten Frau und ihrer Macht über die Verteilung des reinigenden Mineralwassers. Oder jener Frau, die sich am Ende in das Kühlfach legt, um sich mit dem Proviant frischer, aufgeschlagener Eier auf ihre Reise in die Vorhalle des Nichts zu begeben, was ja dann doch, wegen der Eier als Symbol des Lebens, sofern man sie nicht brät, in tieferem Sinne ein Ausdruck der Hoffnung wäre. Mit Augenzwinkern, versteht sich, sonst wäre es kein Stück von Cindy Hammer.

Boris M. Gruhl 6.11.2016, Tanznetz
=> zum Artikel

“… Das Werk stellt sich eine eisige Gesellschaft vor, in der der Mensch wahrscheinlich seinen Mechanisierungsprozess begonnen hat und sich mit der Maschine vermischt. Was wir vor uns haben, ist in vielerlei Hinsicht die kalte, auch ironische Angst einer Menschheit, die bereits in das Jenseits des Unmenschlichen übergegangen ist. Synkopierte Bewegungen, Roboter, die den Menschen noch nicht perfekt imitieren. Es fehlt die menschliche Wärme. Nichts Unerklärliches für Science-Fiction-Denker, mit einer eisigen Kälte, die sich durch das gesamte Werk zieht und für Kohärenz sorgt, zusammen mit einigen guten szenischen Ideen, die eindeutig vom Post-Punk inspiriert sind. Es fehlt vielleicht noch der Maßstab für das Team, das in einer Form größerer Synthese die Kreation abschließen könnte, aber es ist unbestreitbar, dass es sich sowohl in der Gesamtidee als auch in den einzelnen Choreographien als eine kraftvolle Idee der Reflexion über die Werte und Unwerte erweist, mit denen die Menschheit in die Selbstzerstörung führt…”

PAC Magazin, Oktober 2018
=> zum Artikel

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CAST & CREW

Choreographie / Künstlerische Leitung:

Cindy Hammer

Dramaturgie / Künstlerische Leitung:

Susan Schubert

Von und mit:

Caroline Beach I Rudi Goblen I Jared Marks I Christian Novopavlovski I Sarah E. Lewis Paulke I Johannes Schmidt I Judith State

Statistin:

Chiara Detscher

weitere Performer:innen:

Moustapha Bellal, Chiara Detscher, Cindy Hammer, Alexander Standard, Charles Washington, Tabea Wittulski

Texte:

Caroline Beach, Cindy Hammer, Rudi Goblen, Jared Marks, Susan Schubert

Songs:

Caroline Beach, Johannes Gerstengarbe, Rudi Goblen, Jared Marks

Musik / Sounds:

Various Artists

Visual Artist:

Benjamin Schindler

Lichtdesign:

Johannes Zink

Setdesign:

go plastic

Technische Leitung:

Benjamin Henrichs

PR & ArtWork:

Stephan Tautz

Foto:

Stephan Böhlig, Adam Dreessen, Erik Groß , Stephan Tautz

Kostüm:

go plastic

PARTNER- / FÖRDER:INNEN

RESEARCH & PROBEN

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